Dringend gesucht: Administrator mit Linux-Kenntnissen

Dies ist der erste Blogbeitrag, den ich, ganz offiziell, während der Arbeitszeit schreibe. In der IT-Abteilung fehlt uns seit Dezember ein Administrator. Ein Ersatz für Wilmer, der uns Weihnachten verlassen hat, wurde zwar im Januar eingestellt, doch es zeigte sich, dass er zwar qualifiziert ist, aber nicht zu dieser Aufgabe (er ist eigentlich eher ein Datenbankspezialist, der sich darauf freut, jetzt in die Entwicklung versetzt zu werden, wofür er aber noch die Programmiersprache lernen muss, so wie das bei mir auch war). Momentan übernehme ich alle diese Aufgaben nebenher, aber natürlich fehlt mir in diesem Gebiet die Erfahrung und die Zeit, die ich dafür aufwende, kann ich nicht für meine eigentlichen Aufgaben in der Entwicklung benutzen, wo sie genauso benötigt würde.
Wilmer überlegt sich gerade, ob er für ein paar Monate zu uns zurückkehren könnte, doch nicht für lange Zeit. Das würde dann Sinn machen, wenn gleichzeitig jemand anders käme, den er dann etwas coachen könnte.
Deswegen suchen wir nach wie vor mit großer Dringlichkeit. Heute meinte mein Chef, wir müssten jetzt wirklich dafür beten, dass wir bald jemanden finden. Nachdem dieser Blog ja einige Leser hat, hoffe ich, auch unter euch Mitstreiter zu finden, zumindest (das würde mich schon einmal sehr hoffnungsvoll stimmen) im Gebet. Was natürlich nicht heißen soll, dass eine Person, die irgendjemand vielleicht über ein paar Ecken kennt, die noch dazu über Linux Bescheid weiß und sich vorstellen könnte, zwei Jahre in Curahuasi zu arbeiten, die zu allem Überfluss in diesem Zeitraum ideelen Werten Vorrang vor materiellen geben könnnte, nicht in höchstem Maße willkommen wäre. Aber das war ja ohnehin schon klar.

Ganz aktuell:
Gleich soll noch ein Bewerbungsgespräch stattfinden. Dass der Bewerber gerade schon einige Minuten zu spät kommen wird, ist in Peru kein Ausschlusskriterium, insbesondere weil angesichts der großen Notwendigkeit über Solches sicher hinweggesehen werden kann. Man wartet schließlich lieber 20 Minuten als weitere zwei Monate.
Update: Der Bewerber war leider nicht der Richtige. Hoffentlich finden wir bald jemanden.

Überschwemmungen in Peru

Dass Peru von Überschwemmungen betroffen ist, hat es auch in die deutsche Presse geschafft.
Einige haben schon nachgefragt, darum möchte ich hier berichten, dass hier in Curahuasi nichts von alldem zu bemerken ist (obwohl wir recht nah an Machu Pichu dran sind).
Demnach, was ich sonst mitbekommen habe, ist vor allem der Norden Perus betroffen. Dort sind die Zustände ziemlich schlimm.

Der Pastor meiner Gemeinde wollte eigentlich seinem Sohn, der in Trujillo sein Studium beginnen möchte, beim Einzug helfen.
Insbesondere, weil viele Brücken weggeschwemmt wurden, war das nicht möglich.

Viele Menschen im Norden haben ihren ganzen Besitz verloren. Lasst uns für diese Menschen beten.