Wenn am 13.09. die Schule beginnt, bekommt so mancher Schulanfänger zu hören, nun beginne der „Ernst des Lebens“. Ganz so schlimm ist es dann meistens doch nicht.
Für mich wird es auch ernst, wenn auch erst 18 Tage später. Denn am 1. Oktober, so steht es auf dem nun erworbenen Ticket, fliege ich von FRANKFURT, Deutschland nach LIMA, Peru.
Umgestiegen wird in SAN JUAN, Puerto Rico und in PANAMA CITY, Panama. Dort wird man mich (hoffentlich, denn das bedeutet, dass ich angekommen sein werde) um 01:20 Ortszeit vom Jorge Chavez International Airport abholen.
Bei meinem Ticket handelt sich um ein One-Way-Ticket, denn es gibt keine Hin-Rück-Tickets mit zwei Jahren Aufenthalt. Ganz so schlimm ist das dann doch nicht, denn es handelt sich bei meinem Einsatz ja nicht um eine Mars-Mission. Ich rechne nämlich (auch ohne Rückticket) mit meiner Rückkehr. (Das war früher anders: Ich habe mal gehört, dass Herrnhuter Missionare im 19. Jahrhundert ihr Gepäck im eigenen Sarg transportierten, weil mit einer Rückkehr nicht zu rechnen war, wohl aber mit einem frühen Tod an fremden Krankheiten. Ich muss mein Leben glücklicherweise nicht riskieren, dafür muss ich mich jedoch mit 20kg Gepäck begnügen.)
Monat: August 2016
El curso de español me gustaba mucho.
Drei Wochen lang durfte ich an einem Spanischkurs an einer Sprachschule in Salamanca, Spanien teilnehmen. Das war enorm wertvoll, denn auf diese Weise konnte meinem dürftiges A2-Niveau aus dem Uni-Sprachkurs noch nachgeholfen werden (jetzt habe ich ~B1). In Hinblick auf die bevorstehende Arbeit mit Spanisch sprechenden Kollegen ist das eine zielführende Vorbereitung. Der Unterricht bestand aus täglich zweistündigem Grammatikunterricht sowie einer ebenfalls zweistündigen Konversationseinheit, beides in einer kleinen Gruppe. Dazu kam noch ein Kulturkurs, „Salamanca Itinerante“ („Wandernd durch Salamanca“), bei dem den Kursteilnehmern die Architektur der wichtigsten Bauwerke (Universität, Kloster und zwei Kathedralen) erklärt wurde. Natürlich auf Spanisch. Während ich bei der ersten dieser Führungen manchmal „nur Spanisch“ verstand, freute ich mich sehr, der Profesora später folgen zu können. Untergebracht war ich in einer sehr netten Gastfamilie. Leider musste ich trotz der Urlaubskulisse nebenher meine Bachelorarbeit vorantreiben.
Falls sie jetzt fürchten, dass ich mich mit dem Aufenthalt so kurz vor meinem Peru-Einsatz in Unkosten gestürzt haben könnte, kann ich sie beruhigen: Dankenswerterweise war der Sprachkurs teil eines Stipendiums.
Abschließend möchte ich natürlich niemandem die Übersetzung des Beitragstitels schuldig bleiben: „El curso de español me gustaba mucho“ bedeutet (wie sich vermutlich leicht erraten lässt) „Der Spanischkurs hat mir gut gefallen“.