Seitdem Verwaltungsleiter Stefan Seiler nach Deutschland zurückgekehrt ist, hüte ich gemeinsam mit Lernhelfer Benedikt sein ehemaliges Haus, in welchem wir uns übergangsweise eine nette WG eingerichtet haben, bis Ende November die nächste Familie dort einzieht.
Um die im Garten vorhandenen Blumen vor dem Verdursten zu retten, müssen sie momentan noch gegossen werden, weil die Regenzeit sich zwar schon ankündigt, aber noch nicht für nennenswerten Niederschlag sorgt.
Es geschah plötzlich beim Zudrehen des Wasserhahns: Da hatte ich ihn in der Hand. Samt dem Rohr, das ihn bis zu diesem Zeitpunkt in der Wand verankert hatte. Die Absicht, den Wasserfluss zu stoppen, verkehrte sich ins Gegenteil, als das Wasser in reichem Schwalle fröhlich aus der Wand sprudelte. Den ich überrascht betrachtete, um dann aufs Dach zu klettern und den Haupthahn am Wassertank zuzudrehen, woraufhin der Strahl erststarb. Nicht so dramatisch wie in Goethes Zauberlehrling, aber ich bin ja auch kein Dichter. Nicht mal Abdichter. Entgegen meinen Bedenken kam der Vermieter jedoch nicht nur in der selben Woche, sondern sogar innerhalb einer Stunde vorbei und stellte sich wirklich als Meister der Reparatur heraus. Klempner seien schwer zu bekommen, erklärte er mir, währens ich ihm das Rohr festhielt, das er festschraubte, so dass er sich immer alles bei ihnen abschaue. Ich bin sehr froh, dass das Problem so schnell behoben werden konnte.
Unbeantwortet bleibt nur die Frage, warum im der UV-Strahlung ausgesetzten Außenbereich PVC-Rohre verwendet werden und kein Metall. Aber ich habe auch nicht laut gefragt.
Allerdings wäre mit Beinbruch dem Rohrbruch – bzw. dem damit verbundenen Wasserverlust – nicht so schnell beizukommen gewesen.