„Verbreitest Du dann auch irgendwelche Heilsbotschaften?“
Diese Frage wurde mir heute gestellt, als ich mein Projekt vorgestellt habe. Eine berechtigte Frage. Schließlich möchte man nicht nur wissen, wen, sondern auch was alles man unterstützt. Und wenn groß „Mission“ draufsteht, was ist denn dann überhaupt drin?
Meine Arbeit wird zunächst einmal völlig technisch sein, denn ich werde Computern nützliche Dinge beibringen. Weil Computer nicht beten können und nichts von Gott verstehen, verkünde ich denen keinen Heilsbotschaften. Aber ich arbeite für eine Einrichtung, deren Ziel es ist, Menschen mit Gottes Liebe zu begegnen. Zum einen geht es dabei um praktische, medizinische Hilfe, unabhängig vom Einkommen und auf eine freundliche Art und Weise, in der Ärzte sich für jeden Patienten liebevoll Zeit nehmen. Aber weil wir Christen selbst erfahren haben, dass es gut tut, Gott nicht zu ignorieren und mehr von ihm zu erfahren, wäre es unvollständig, dabei über unseren Glauben zu schweigen. Deswegen hat man sich bei der Planung des Krankenhauses einen Gottesdienstraum gegönnt und lässt ihn auch nicht leer stehen, sondern es finden dort jeden Sonntag Gottesdienste statt, zu denen natürlich auch die Patienten eingeladen sind. Ebenso natürlich ist der Besuch freiwillig.
Der Begriff „Mission“ ist, leider und leider teilweise zu Recht, mit den Bedenken verbunden, es gehe darum, jemandem ein Weltbild aufzudrücken, die eigene Kultur zu entreißen und Personen zu manipulieren. Das ist nicht mein Ziel.
Mein Ziel ist ein Glaube der Tat, in dem meine Gewissheit, dass ich von einem real existierenden Gott geliebt werde und auch die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, durch Taten gelebt wird. Das zumindest versuche ich.
Es geht also in erster Linie um die Tat (Glaube ohne Werke ist bekanntlich tot). Das heißt nicht, dass ich über meinen Glauben schweigen möchte (ich werde mich in meiner Freizeit auch an christlichen Programmen für Kinder und Jugendliche beteiligen). Passend dazu in der Bibel:
„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig“
1. Petrus 3, 15f