Von Curahuasi aus erreicht man in unter einer Stunde den Mirador, also Aussichtspunkt, San Cristobal.
Der Nachmittagsspaziergang eröffnet eine wunderbare Aussicht auf den in der dahinterliegenden Schlucht verlaufenden Fluss Apurimac und natürlich auf das Dorf. Auch oben hört man noch die von diesem ausgehende übliche Musik-Beschallung.
Autor: christian
Schlüsselerlebnis
Ich bin im Begriff, das Haus zu verlassen. Versichere mich in einer Gewohnheit, die ich wahrscheinlich mit sehr vielen Menschen teile, der Anwesenheit verschiedener Gegenstände in meinen Hosentaschen:
Geld … check.
Handy … check.
Schlüssel … The operation has timed out.
Schlüssel?!
Der Schlüssel konnte nicht gefunden werden. Bitte überprüfen Sie die Schreibweise des Dateinamens.
Immerhin ist es deutlich angenehmer, den Schlüssel im Haus zu verlieren, als außerhalb. Das liegt daran, dass der Suchraum dann endlich ist. Mit linearer Suche (für nicht-Informatiker: Suche an allen möglichen Orten in einer (beliebigen) Reihenfolge), lässt sich jeder Gegenstand dann in endlicher Zeit finden. Auch das kann ziemlich viel sein, insbesondere, wenn die verfügbare Zeit durch eine andere endliche Schranke (die damit möglicherweise niedriger als die maximale Suchzeit ist) gegeben ist.
Deswegen suche ich nicht linear. Sondern zuerst an den wahrscheinlichsten Orten: Dem dafür vorgesehenen Haken (da gehört er hin), der Ablage im Bad (da wäre er, wenn ihn beim Ausziehen einer Hose in deren Tasche gefunden hätte), dann an unwahrscheinlicheren, zum Beispiel im Schrank (da verstecke ich sonst mein Laptop).
Die theoretische Garantie mit der endlichen Suche tröstet mich auf einmal weniger als sie sollte, und es nervt mich, dass ich wahrscheinlich zu spät kommen werde.
„Bitte, Gott, lass mich den Schlüssel finden“, sage ich ein bisschen unspezifisch, obwohl die endliche Suchzeit mir das eigentlich schon garantiert. Sprach es aus und meine Augen gleiten über den Tisch in der Küche (beim Beten hatte ich unnötigerweise Richtung Zimmerdecke geguckt). Dort (auf dem Tisch, nicht an der Decke) entdecke ich, zwei Sekunden nach Ausspruch des Gebets, den Schlüssel. Er liegt dort eigentlich an einer sehr exponierten Stelle.
„Männer können nicht suchen“ habe ich mir in der Familie in solchen Situationen früher manchmal sagen lassen müssen. Stimmt vielleicht auch. Doch über die temporale Korrelation bin ich freudig überrascht. Warum eigentlich überrascht? Wer sucht, wird schließlich finden.
Obwohl ich auch weiß, dass wem anklopft, auch aufgetan wird, stecke ich den Schlüssel ein und nehme ihn mit.
Denn eigentlich haben diese Verse ja eine ganz andere, wichtigere Bedeutung, die sich nicht auf meinen mechanischen Tür-Authentifizierer beziehen.
Dann hat vielleicht die erlebte Begebenheit auch eine tiefere Bedeutung (denn den Schlüssel hätte ich ja sicherlich irgendwann auch ohne Hilfe gefunden): Manchmal ist ein Gebet nötig, um den Schlüssel zu sehen. Den Zugang zu einer schwierigen Situation im Leben oder sogar um überhaupt die Tür zu finden.
Soweit das Wort zum Sonntag. Das ganze ist übrigens schon vor genau einer Woche (also genau genommen im letzten Jahr), nämlich an Silvester, passiert. Ich bin aber nicht dazu gekommen, es aufzuschreiben. Mein Handy streikt nämlich. Der USB-Anschluss ist kaputt, so dass es nicht mehr aufgeladen werden kann. Zum Glück gibt es in Curahuasi einen Handyverkäufer, der löten kann. Morgen darf ich es wieder abholen. Der Beitrag wird gerade in einem Internetcafé geschrieben. Bevor jemand fragt: Den Schlüssel habe ich dabei:
Frohes neues Jahr 2017!
Zurückblickend auf das letzte Jahr sehe ich viele Fußstapfen auf dem Weg nach Peru. Doch die Stapfen sind nicht tief, denn der Weg war erstaunlich gut geräumt. Ich bin rückblickend begeistert und im Blick nach vorne aufs neue Jahr hin motiviert.
Es ist ein bisschen wie auf dieser Feuerwerkslangzeitbelichtung, auf der mehrere Explosionen, die kurz nacheinander stattfanden (die Zündschnüre waren ab Werk in einer Leiterstruktur verbunden, das ist in Deutschland vermutlich nicht käuflich erhältlich), gemeinsam zu erkennen sind: Zusammengenommen bilden die Erlebnisse aus dem letzten Jahr ein wunderbares Ensemble.
Das kommende Jahr werde ich wohl komplett in Peru verbringen, dadurch zeichnet es sich aus.
Euch allen wünsche ich einen Start voller guten Mutes in ein glückliches und gesegnetes Jahr 2017.
Der Pizzabeitrag
Jetzt noch schnell bevor das Jahr zu Ende geht (ich habe noch ein paar Stunden Zeit) der versprochene Bericht über die Pizza, auch wenn das jetzt schon eine Weile her ist. Doch ich muss einfach loswerden, wie genial ich die Idee finde, auf dem Hausdach einen Ofen zu haben. Und zwar einen richtigen, wie auf dem Bild zu erkennen ist. Diese Einrichtung befindet sich auf dem Dach des Vermieters der Verlobten meines Arbeitskollegen und war die perfekte Voraussetzung für einen hervorragenden Pizza-Abend mit dem ganzen Team von Sistemas.
Katastrophe
In Deutschland nähert man sich langsam aber sicher der längsten Nacht des Jahres. Hier auf der Südhalbkugel wirkt das Phänomen entgegengesetzt, hat aber aufgrund der Äquatornähe keine signifikanten Auswirkungen. Der Effekt eines besonders langen Tages wurde stattdessen durch das gleichzeitige Auftreten verschiedener technischer Störfaktoren verursacht, die die Arbeit der Anderen negativ beeinflussten. (Obwohl das sehr nebensächlich ist, kann man zusammenfassen, dass die für hohe Breiten typische Diskrepanz zwischen Tag- und Nachtlänge hier durch Computer wirkungsvoll simuliert wurde).
Alles Begann, als eine halbe Stunde vor avisiertem Arbeitsbeginn eine WhatsApp-Nachricht von Benjamin eintraf: Niemand könne sich am Rechner anmelden. Das ist schlecht. Ganz streng genommen, ist so eine Situation natürlich keine Entwickler-Aufgabe, andererseits schien mir das eine All-hands-on-deck-Situation: Im Fall des Falles schaufelt auch der Schiffskoch Wasser aus einem leckgeschlagenen Schiff. Also beschloss ich, die vom Vorabend übrig gebliebene Pizza auf dem Weg zu essen und den Arbeitsweg per Mototaxi vorzuspulen. Tatsächlich hatte unser geliebter Windows-200*-Server (das * zensiert eine Ziffer, die hier unmöglich genannt werden kann) den Dienst versagt und man war, als ich dazustieß, dabei, ihn neuzustarten. Seit einer halben Stunde. Das Schlimmste war wohl, dass niemand drucken konnte, ein Problem, dass wir gänzlich erst Abends gelöst bekamen (wir hoffen zumindest, dass es gelöst ist), als das meiste Personal gegangen war (zugegebenermaßen hatten auch die Druck-Probleme selbst diesen Zeitpunkt verzögert) und wir nach Belieben Neustarten konnten. Gemein an der ganzen Sache: Eigentlich hatten wir für diese Woche ohnehin angestrebt, den nun streikenden Server umzuziehen.
Drei der vier Gestalten, die das teilweise deutlich dunkler als gewohnte Gebäude verließen, waren trotzdem guter Stimmung. Doch einer hatte längst die Geduld verloren und eilte ungeduldig voraus. „Komm endlich, Papa“, sagte der mit 101cm größte Sohn (Das wurde in der Patientenaufnahme nachgemessen, als wir dort nach dem erhofften Ausdruck sahen. Dieses mal war er da.) des Chefs, der am Nachmittag eigentlich schon Urlaub gehabt hatte und am Abend extra wieder gekommen war, mit dem Sprössling im Gepäck.
Leider wissen wir nicht ganz genau, was die Ursache war, obwohl wir mehrere gefunden und beseitigt haben. Je schneller wir umziehen, desto besser.
PS: Die Pizza ist in diesem Beitrag viel zu kurz gekommen. Sie wird in einem anderen Beitrag gebührend erwähnt werden.
„Ich nehme den Kaiserschnitt“
Das sagte ich am vergangenen Donnerstag zur OP-Schwester. Das hatte aber gar nichts mit meinem schmalen Becken zu tun, ich bin ja gar nicht schwanger. Dass ich im OP-Trakt saß, hatte einen anderen Grund: Ich hatte soeben mit dem neuen Projekt begonnen, einer neuen Benutzeroberfläche für die Chirurgie, und einer meiner ersten Arbeitsschritte war gewesen, festzustellen, dass ich mir viel zu schlecht vorstellen konnte, wie Menschen im Operationssaal arbeiten. Wie wenig Zeit sie wohl haben? Wer die Tastatur überhaupt berühren darf? Wichtige Fragen, denn die umfangreichen Funktionswünsche umfassen nicht nur eine Erfassung des verbrauchten Materials per Barcodescanner und der minutengenauen Arbeitszeit (letzteres um einer neuen staatlichen Vorgabe zu genügen), sondern auch eine Zählkontrolle, damit keine Hilfsmittel unter der Bauchdecke vergessen werden. Doch wie funktioniert das eigentlich mit den Instrumenten? Und überhaupt, sagte der Professor nicht, man müsse die Arbeitsumgebung des Benutzers kennen?
Zu meiner großen Freude (und etwas überrascht war ich auch), wurde mein Wunsch, bei einer Operation zuzusehen, schon am nächsten Tag ermöglicht. In der Teeküche im OP-Trakt saß ich, ein wenig stolz auf die grüne Kleidung, inmitten von Enfermeros, die diese Tracht täglich tragen dürfen, und nach eine kurzen Andacht ruhig den Kaffee austranken, während sie über den Tagesablauf instruiert wurden. Ich wurde vor die Wahl gestellt: Lapraskopische Gallenblasenentfernung oder Kaiserschnitt. Meine Neugier zog mich ganz und gar nicht in Richtung des minimal-invasiven Eingriffs und so äußerte ich die titelgebende Präferenz. Weil ich, für den Fall des Falles (viele fallen beim Anblick von Blut bekanntlich um) vorsorglich auf einen Stuhl gesetzt wurde, habe ich den Schnitt leider verpasst. Danach Action: Operateurin und Assistenten ziehen scheinbar mit aller Kraft an breiten Metallhaken die Öffnung größer, aus der – welche Freude! – ein kleines Kind herausgehoben wird. Es zögert kurz und fängt dann zu schreien an. Ich kenne mich nicht aus, aber glaube, dass das ein gutes Zeichen ist. Es darf allerdings nicht zum Zuschauen bleiben, sondern wird von der Kinderärztin in Sicherheit gebracht. Dann wird die Plazenta herausgenommen. Weil ich noch bei Bewusstsein bin, verlasse ich den Stuhl und suche mir einen Platz mit besserem Blick aufs OP-Feld. Nach und nach werden die verschiedenen Schichten mit einer praktischen gebogenen Nadel zugenäht, die mit einer Pinzette immer wieder durch die zusammenzuführenden Gewebe geschoben wird. Schließlich ist alles zu, die Patientin wird in den Aufwachraum befördert und meine Aufmerksamkeit dem künftig zu digitalisierenden OP-Bericht gewidmet, den die Gynäkologin in diesem Moment niederschreibt.
Danach sehe ich mir noch den Rest der Gallenblasenentfernung im Nachbarsaal an, denn so schnell bekomme ich so eine Gelegenheit bestimmt nicht wieder.
Der Einblick beflügelt. Mitlerweile sind Benutzeroberflächenentwürfe entstanden, die am Donnerstag den zukünftigen Benutzern präsentiert werden können, die dann feststellen müssen, wo wir sie falsch verstanden haben und welche weiteren Wünsche ihnen vielleicht erst während der Präsentation eingefallen sein werden. Alles macht mir großen Spaß.
Retiro
Dieses Wochenende ist ein besonderes Highlight im Diospi-Suyana-Jahr, nämlich das Retiro-Wochenende, das zur Erholung und Erbauung der Mitarbeiter dient. Ein guter Ersatz für die SAFT (Semesteranfangsfreizeit der SMD), die ich schon vermisst habe. Im schöngelegenen Yucay bei Urubamba im Vallo Sagrado sorgt allein schon die Kulisse für den Erholungs-Teil. Und das Frühstück. Die gefrühstückte Energie wird benötigt, um sich auf die spanischsprachige Erbauung konzentrieren zu können. Schade, dass morgen ein ganz normaler Montag ist. Immerhin einer, den ich erbaut und erholt in Angriff nehmen kann.
Schmetterlinge im Bauch?
Oder vielleicht Würmer? Aus gegebenem Anlass, also entsprechenden Symptomen, musste dieser Frage nachgegangen werden. Und zwar mittels einer Stuhlprobe (nicht im Möbelhaus, versteht sich). Das Ergebnis ist nicht ganz so positiv wie Schmetterlinge, sondern deutlich beschaulicher (und meiner Ansicht nach auch weniger romantisch): Es handelt sich um Amöben. Ich habe kein großes Verständnis für Einzeller, die es sich an der Darmwand gemütlich und das große Geschäft ungemütlich machen. Wie gut, dass es ein Gegenmittel gibt. Mit diesem Problem hatte eigentlich jeder Neuankömmling mal zu kämpfen, sagte man mir.
Update: Es geht mir wieder besser. Seit dem 02.12. kann ich wieder normal essen.
Der hässlichste Adventskranz (der Welt?) und andere kreisende Gedanken
Wie kann man die Freude auf Weihnachten steigern?
Manchmal ist das mit der Freude gar nicht so einfach, wenn der Jahresendstress kommt und durch regelmäßige (zwei pro Woche) vorweihnachtliche Festivitäten verschiedener Qualität (hierbei gibt es erfahrungsgemäß insbesonders hinsichtlich der Plätzchen gravierende Unterschiede, denn die Skala reicht von Zementbröseln mit ausgetrocknetem Bauschaumtupferl bis hin zu saftigen Zimtsternen mit Eischneeüberzug, die um viele Zehnerpotenzen jünger als ihr Rezept sind) zudem ordentlich angefacht wird, so wie vermutlich auch dieses Jahr in Europa. Oder wenn es zu warm und zu hell ist, so wie zum Beispiel hier in Südamerika.
Wenn jemand wirklich auf der Suche nach weihnachtlicher Stimmung ist, dann würde ich empfehlen, sich eine ruhige Minute zu verschaffen und an allem festlichen vorbei zum Kern der Sache vorzudringen, also zum Jubilanten des anstehenden Jubiläums, zum Beispiel (aber nur zum Beispiel) durch das Lesen des alten Textes Jesaja 11. Der ist sogar so alt, dass er die Geburt Jesu, die ja auch schon wieder ein paar Jahre her ist, mit ein paar Jahrhunderten Vorsprung ankündigen kann. Ein kurzer Auszug für die, die dazu keine Zeit (Stichwort: Vorweihnachtsstress, eine höchst paradoxe aber existente Angelegenheit) haben, aber Lust gehabt hätten:
Und ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn, und sein Wohlgefallen wird sein an der Frucht des HERRN.
Klingt gut, würde ich sagen. Auf so einen Messias kann man sich durchaus freuen, besonders aus der heutigen Perspektive, dass er schon mal da war, sodass die Menschen sich von diesen Eigenschaften überzeugen konnten (nicht mal die Ungläubigen sagen Jesus schlechte Eigenschaften nach).
(Hier endet (fast) der inhaltlich wichtige Teil des Beitrags)
Und wenn man dann zusätzlich zum Wichtigen in eine feierliche ruhige Stimmung kommen möchte, empfehle ich (das ist aber Geschmackssache), Motetten von J.S.Bach zu hören. Musikalisch kann nicht jeder etwas damit anfangen.
An dieser Stelle hilft so manche süßliche Geschmacklosigkeit aus, die die Adventszeit so unerträglich macht, dass Vorfreude auf den Festtag der einzige Ausweg bleibt. Dazu habe dieses Jahr auch ich meinen Teil beigetragen und präsentiere stolz den hässlichsten Adventskranz der Welt (oder zumindest eine Approximation).
Das Zentrum bildet als traditionelles Element eine einzige rote, hier bedauerlicherweise parfürmierte Kerze. Diese wird ökonomisch durch eine korrektere Anzahl von vier Teelichtern ergänzt, die der temporalen Indikatorfunktion der runden Dekorationsobjekte Rechnung tragen. Separiert werden die komplemetären Leuchtmittel durch einen Reigen recycelter Vegetation zum Ersatz der kanonischen grünen Nadelholzwindungen. Die gesamte Komposition ist auf einer silbernen PVC-Basisplatte aus dem Weihnachtssortiment eines Cusqueñischen Baumarktes arrangiert, die nicht nur das Kerzenlicht, sondern auch den ästhetisch seiner Klasse nicht gewachsenen Charakter des Advenzkranzes widerspiegelt. Aufgrund seiner optischen Eigenschaften kommt dieses Objekt noch mehr als vergleichbare Produkte vor allem im Dunkeln gut zur Geltung.
Warum ich ihn denn habe, wenn ich mich so über ihn beschwere? Weil er seine Funktion erfüllen wird. Ein kleines sichtbares Licht weist auf das große kommende Licht hin, an dem nichts auszusetzen sein wird.
Der Kern von Weihnachten ist gewisserweise geschmacksneutral, und zwar im positiven Sinne: Wer Plätzchen, Glühwein und beschaulichem Beisammensein im Kerzenschein nichts abgewinnen kann, der muss diese zartschmelzende Schokoladenumhüllung nicht erst ablutschen, sondern darf direkt zum zentralen Kern greifen, und diesen begreifen, das ist die Geburt des Messias in einem Stall. (Das war jetzt doch wieder wichtig)
Und: Ich habe nichts gegen Zimtsterne.
Nach einer Woche
Nach dieser ersten Woche kann ich ein positives Fazit ziehen. Und zwar eines, das über ein „endlich Wochenende!“ weit hinaus geht. Das langwierige Einrichten am ersten Arbeitstag beschränkte sich zum Glück auf diesen. (Ein apt-get upgrade
, also das Aktualisieren aller Software-Pakete habe ich bisher zwar noch nicht bewerkstelligen können, weil die Verbindung nachts immer wieder abreißt, aber es lässt sich auch sehr gut ohne arbeiten). Ich konnte also schon mit dem Programmieren anfangen, was großen Spaß macht. Noch geht es relativ langsam voran, weil ich noch nie mit dem Framework gearbeitet habe. Ich bin aber zuversichtlich, dass das in den nächsten Wochen mit zunehmender Einarbeitung eine Beschleunigung stattfinden wird. Das ist gut so, denn die Liste der Funktionen, die sich die verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses wünschen, ist lang (Insbesondere ist sie vermutlich unendlich). Außerdem möchten wir das alte System loswerden, das noch parallel läuft. Im Moment bin ich damit beschäftigt, daraus bestimmte Funktionen ins neue System zu portieren. Wenn wir damit fertig sind (das wird aber noch ein paar Monate dauern), können wir das alte System abschalten. Abgesehen von der Entwicklung gibt es immer mal wieder völlig andere Aufgaben (zum Beispiel bin ich als einziger Deutscher im Team dazu prädestiniert, Vergleichsangebote aus Deutschland einzuholen, wenn es um Hardware-Beschaffungen geht).
In Curahuasi habe ich mich mitlerweile einigermaßen eingelebt. Es gibt natürlich Unterschiede zum Leben in Deutschland, vor allem was das Kaufen von Lebensmitteln betrifft)